Kultur Gut Hasselburg

GESCHICHTE AUF DEM
KULTUR GUT HASSELBURG

Die alte Wasserburg „Hasselborgia“ wurde um 1280 etwa zeitgleich mit der Basilika Altenkrempe errichtet. Die Burg wurde um 1700 trockengelegt und zu einem repräsentativen Herrenhaus umgebaut. Mit seiner festlichen Halle und seinen imposanten Deckenmalereien, mit seinen Stukkaturen und Supraporten der griechisch-römischen Götterwelt ist es eines der bedeutendsten Zeugnisse der Raumkunst in Schleswig-Holstein.

 

In der Zeit zwischen 1711 und 1763 wurde die gesamte Gutshofanlage aufgebaut, wie sie sich in ihrer schönen symmetrischen Form mit den zwei Scheunen und den zwei Kavaliershäusern – nebst Torhaus und Herrenhaus in der Achse – noch heute zeigt. So gehört zu den wenigen noch vollständig erhaltenen Gutshöfen des 18. Jahrhunderts.

 

Das große Torhaus von 1763 wurde von dem aus Augsburg stammenden Eutiner Hofbaumeister Georg Greggenhofer errichtet. Als größtes Torhaus in Schleswig-Holstein diente es anderen Torhäusern als Vorbild. Eine Glocke im Turm, gegossen 1682 in Elbing in Ostpreussen, schlägt Tag und Nacht die vollen und halben Stunden.

 

Die ersten Besitzer Hasselburgs waren im Mittelalter die Familien Pogwisch und Bockwold [heute Buchwald], ab 1500 bewohnten es in Folge die Ahlefelds, Ritzeraus, Rantzaus und dann, ab 1666, fünf Generationen der Familie von Dernath. Nach einem Konkurs 1816 gelangte es an Heinrich Conrad Niemeyer, sodann 1860 an die Familie von Seydlitz-Kurzbach, 1930 [nach 50-jährigem Leerstand] an die Schleswig-Holsteinische Höfebank und 1932 an die gräfliche Familie Scheel-Plessen aus dem benachbarten Sierhagen. Heute gehört Hasselburg der Stahlberg Stiftung, die sämtliche Gebäude des Gutshofs restauriert und die Anlage zum „Kultur Gut Hasselburg“ ausgebaut hat.